Bildunterschrift: 03. Januar 2025, Damaskus, Syrien: Luftaufnahme des Stadtviertels Tischrin in Damaskus. Das Tischrin-Viertel, einst ein belebtes Viertel in der Nähe der syrischen Hauptstadt, wurde durch das Regime von Bashar al-Assad in einen Trümmerhaufen verwandelt. / Photo: Nachrichtenagentur Anadolu (AA). (AA)
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Die Internationale Organisation für Migration (IOM) hat ihren Hilfsaufruf für die Bevölkerung in Syrien verdoppelt. Um im kommenden halben Jahr 1,1 Millionen Menschen im Land helfen zu können, werden 73,2 Millionen Dollar benötigt (71 Millionen Euro), wie die UN-Organisation am Donnerstag mitteilte. Im vergangenen Monat hatte sie um 30 Millionen Dollar gebeten. Die IOM erklärte zudem, sie plane wieder selbst in Syrien präsent zu sein, nachdem sie Damaskus 2020 verlassen hatte.

In diesem „historischen Moment“ nach dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad und nach fast 14 Jahren Bürgerkrieg bekenne sich die IOM zu ihrer Verpflichtung für Syrien, erklärte IOM-Direktorin Amy Pope. Die benötigten Gelder dienten der „Soforthilfe für die am stärksten gefährdetsten Bevölkerungsgruppen, darunter Vertriebene und Rückkehrer“, teilte die Organisation weiter mit. Finanziert werden sollen demnach unter anderem Unterkünfte, Trinkwasser, Sanitäranlagen und die medizinische Versorgung.

Seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs 2011 hat rund die Hälfte der Bevölkerung ihr Zuhause verloren. Millionen Menschen sind aus Syrien geflohen oder halten sich als Vertriebene im Land auf. Das UN-Flüchtlingswerk UNHCR rechnet mit rund einer Millionen Rückkehrerinnen und Rückkehrern im ersten Halbjahr 2025. Ende 2024 waren bereits 500.000 Vertriebene in ihre ursprünglichen Wohnorte zurückgekehrt.

Rebellenkämpfer hatten unter der Führung der HTS-Rebellengruppe am 8. Dezember Damaskus eingenommen und die jahrzehntelange Assad-Diktatur in Syrien beendet. Assad, dem Entführung, Folter und Ermordung von Andersdenkenden vorgeworfen werden, floh nach Russland.

TRT Deutsch und Agenturen