Der türkische Präsident Erdoğan bei einer Rede vor dem sogenannten Türkischen Rat.  (AA)
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan plant eine Reise in die aserbaidschanische Region Berg-Karabach. Der Besuch in der 2020 von armenischer Besatzung befreiten Stadt Schuscha könne nach dem islamischen Fastenmonat Ramadan erfolgen. Das kündigte Präsident Erdoğan am Mittwoch per Live-Schaltung beim Gipfel der Präsidenten des sogenannten Türkischen Rates an.

„Es ist wichtig, dass wir weiterhin an der Seite Aserbaidschans stehen und uns mit all unseren Möglichkeiten für den Schutz und die Wiederherstellung der türkischen Strukturen in Karabach einsetzen“, erklärte das türkische Staatsoberhaupt.

Er wies darauf hin, dass 63 von 67 Moscheen in der Region während der armenischen Besatzung zerstört worden seien. Auch Kirchen seien von den Zerstörungen betroffen gewesen. Der Präsident betonte die Bedeutung einer schnellen Rückkehr aller aserbaidschanischen Flüchtlinge in die Region nach dem Wiederaufbau des Ortes.

Während des 44-tägigen Konflikts, der am 10. November 2020 mit einem Waffenstillstand endete, hatte Aserbaidschan mehrere Städte und fast 300 Siedlungen in Berg-Karabach befreit. Die Stadt Schuscha befindet sich auf einer strategischen Anhöhe. Sie hat zudem eine historische und kulturelle Bedeutung für Aserbaidschan.

Aserbaidschans Präsident Ilham Alijew hatte im Januar Schuscha zur Kulturhauptstadt des Landes ernannt. „Ich erkläre Schuscha zur Hauptstadt der aserbaidschanischen Kultur. Die Stadt Schuscha hat das verdient. Ich denke, dass sie nicht nur als die Kulturhauptstadt Aserbaidschans, sondern auch der gesamten Region betrachtet werden kann.“

Die Beziehungen zwischen den ehemaligen Sowjetrepubliken Armenien und Aserbaidschan sind seit 1991 angespannt. Das armenische Militär hatte damals Berg-Karabach und sieben angrenzende Regionen besetzt. Die Region ist völkerrechtlich Teil Aserbaidschans.

TRT Deutsch