27. Dezember 2024, Damaskus, Syrien: Menschen versammeln sich auf dem Umayyad-Platz und schwenken die Fahnen der syrischen Revolution. / Photo: Nachrichtenagentur Anadolu (AA). (AA)
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Die syrische Übergangsregierung hat die Gründung einer Kommission zur Vorbereitung „einer Konferenz des nationalen Dialogs“ über die Zukunft des Landes angekündigt. Die Kommission solle die verschiedenen Teile der Gesellschaft widerspiegeln, erklärte Außenminister Assaad al-Schaibani am Dienstag bei einem Besuch in Jordanien. Eine solche Konferenz ist bereits seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Baschar al-Assad vor einem Monat im Gespräch.

Al-Schaibani erklärte in Amman, die Übergangsbehörden hätten zunächst versucht, die Konferenz bereits Anfang Januar zu organisieren, dann jedoch beschlossen, zuvor „eine erweiterte Kommission“ zu bilden, die zu einem nicht näher genannten Zeitpunkt zusammentreten solle. Die Kommission solle aus Männern und Frauen bestehen, die das syrische Volk durch „alle Teile der syrischen Gesellschaft und Provinzen“ hindurch vollständig repräsentieren können, fügte der Minister hinzu.

Die syrische Übergangsregierung will nach eigenen Angaben die Rechte jeder Bevölkerungsgruppe - auch die der Minderheiten - in dem multiethnischen und multireligiösen Land respektieren und berücksichtigen.

Die Vielfalt in Syrien könne „als Chance und Stärke“ angesehen werden, sagte al-Schaibani. „Wenn wir sie als Stärke sehen, können wir davon profitieren, dass alle am Aufbau dieses Landes beteiligt sind.“ Die Konferenz werde „den Grundstein des künftigen Syrien“ bilden, betonte er.

Nach dem Sturz des syrischen Diktators Baschar al-Assad durch Rebellenkämpfer unter der Führung der Miliz Hajat Tahrir al-Schams (HTS) Anfang Dezember hatten westliche Politiker einen inklusiven und friedlichen Übergang in dem Land gefordert.

HTS-Chef Ahmed al-Scharaa hatte im Dezember dem Sender Al Arabija gesagt, die Gruppe werde ihre Auflösung „bei der Konferenz des nationalen Dialogs“ bekanntgeben.

TRT Deutsch und Agenturen