Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Inhaftierung des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny nach dessen lebensgefährlicher Vergiftung gerechtfertigt. „Dieser Mann wusste, dass er gegen geltendes Recht in Russland verstößt“, sagte Putin am Mittwoch in Genf nach seinem Gipfeltreffen mit US-Präsident Joe Biden. Putin bezog sich dabei auf die Ausreise des schwer kranken Oppositionellen zur medizinischen Behandlung nach Deutschland, obwohl Bewährungsauflagen gegen Nawalny in Russland verhängt worden waren, die ein Verlassen des Landes bewilligungspflichtig machten.
Nawalny hatte im vergangenen August einen Anschlag in Russland mit einem Nervengift aus der Nowitschok-Gruppe überlebt, für den er den Kreml verantwortlich macht. Nach seiner Behandlung in Deutschland wurde er bei seiner Rückkehr im Januar in Russland festgenommen und später wegen angeblicher Verstöße gegen Bewährungsauflagen zu mehr als zweieinhalb Jahren Lagerhaft verurteilt. Das Urteil stieß international auf scharfe Kritik.
Der Nationalist Nawalny gilt als Putins wichtigster Widersacher. Seine Unterstützer kritisieren das Vorgehen der Justiz gegen den 45-Jährigen als politisch motiviert.
17 Juni 2021
Putin: Ausreise Nawalnys nach Deutschland war Rechtsbruch
„Dieser Mann wusste, dass er gegen geltendes Recht in Russland verstößt“ – so hat der russische Präsident Putin die Inhaftierung des Kreml-Kritikers Nawalny verteidigt. Damit bezog er sich auf die Ausreise des Oppositionellen nach Deutschland.
AFP
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