Aserbaidschans Präsident Ilham Alijew wird der „Bild“-Zeitung kein Interview geben. Das bestätigte der aserbaidschanische Präsidentenberater Hikmet Hadschijew am Mittwoch per Twitter und setzte damit der Behauptung des stellvertretenden „Bild“-Chefredakteurs, Paul Ronzheimer, ein Ende. Alijew gebe„Boulevardzeitungen“ grundsätzlich keine Interviews.Ronzheimer rief er zur Einhaltung der Professionalität auf.
Ronzheimer hatte zuvor auf seiner Twitter-Seite behauptet, dass sich Alijew zu einem Interview über die Lage in der Konfliktregion Berg-Karabach bereit erklärt habe. Doch habe er sich später dagegen entschieden.
„@ronzheimer, bitte seien Sie informiert, dass niemand der BILD ein Interview zugesagt hat“, erwiderte Hadschijew am späten Mittwoch auf Twitter. Präsident Alijew ziehe es vor, „Interviews für professionelle Medien zu geben, nicht für die ‚Boulevardpresse‘“.
Die Kämpfe an der Kontaktlinie in Berg-Karabach sind am 27. September erneut entfacht. Die von Armenien kontrollierte Region Berg-Karabach gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion besetzte Armenien das Gebiet und verlagerte Truppen dorthin. Seit 1994 galt eine brüchige Waffenruhe. Armenien setzt auf Russland als Schutzmacht. Moskau hat dort tausende Soldaten und Waffen stationiert. Aserbaidschan hingegen betrachtet die Türkei als engen Verbündeten.