6. April 2013: Die französische Armee in Mali (Archivbild) (AFP)
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Nach dem zweiten Militärputsch in Mali innerhalb eines Jahres hat Frankreich Konsequenzen gezogen und die gemeinsamen Militäroperationen mit den malischen Streitkräften vorübergehend ausgesetzt. Paris erwarte die Umsetzung des Fahrplans der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas und der Afrikanischen Union zur Rückkehr einer zivilen Regierung in Bamako, hieß es in einer Erklärung des Verteidigungsministeriums von Donnerstagabend. In Erwartung dessen habe Frankreich „beschlossen, gemeinsame militärische Operationen mit den malischen Streitkräften vorübergehend auszusetzen“.

In Mali war es vergangene Woche zum zweiten Umsturz innerhalb von neun Monaten gekommen. Nach der Absetzung des bisherigen Übergangspräsidenten Bah Ndaw und des Regierungschefs Moctar Ouane hatte das Verfassungsgericht Oberst Assimi Goïta, der bereits den ersten Putsch angeführt hatte, zum neuen Interimspräsidenten erklärt.

Die internationale Gemeinschaft hatte die jüngsten Entwicklungen in Mali scharf verurteilt. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron warnte, dass Frankreich seine 5100 Soldaten in der Region nach dem Putsch abziehen könnte.

Neben der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich ist auch Deutschland mit der Bundeswehr im Rahmen von EU- und der UN-Missionen in Mali mit bis zu 1700 Soldaten im Einsatz. Auch in Deutschland wird der Einsatz inzwischen in Frage gestellt.

TRT Deutsch und Agenturen