4. November 2022: Der türkische Präsidentensprecher Kalın / Photo: AA (AA)
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Der Chef des türkischen Nachrichtendienstes MIT, Ibrahim Kalın, hat sich mit dem Hamas-Chef Ismail Haniyya über den jüngsten Stand bezüglich einer Waffenruhe im Gazastreifen ausgetauscht. Weitere Themen des Gesprächs am Samstag waren offiziellen Kreisen zufolge der Austausch von Geiseln und Gefangenen sowie die Bereitstellung humanitärer Hilfe in Gaza.

Demnach sprach Kalın dem Chef der palästinensischen Widerstandsorganisation auch sein Beileid aus. Dessen Schwester war kürzlich bei einem israelischen Angriff getötet worden. Der MIT-Chef habe auch den Palästinensern für ihre jüngsten Verluste im israelischen Vernichtungskrieg kondoliert.

Israelischer Vernichtungskrieg in Gaza

Israel hatte nach dem Vergeltungsschlag der palästinensischen Widerstandsorganisation Hamas am 7. Oktober einen Vernichtungskrieg in Gaza gestartet. Erklärtes Ziel ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bislang Zehntausende Zivilisten getötet.

Humanitäre Hilfslieferungen werden von Israel behindert. Fast zwei Millionen Menschen wurden gezwungen, in den Süden zu flüchten. Doch auch dort sind sie israelischen Angriffen ausgesetzt. Zudem herrscht eine akute Hungerkrise, die Hungertote fordert.

Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit dem 7. Oktober mehr als 37.800 Menschen getötet und mehr als doppelt so viele verletzt. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Beim Großteil der Todesopfer handelt es sich laut örtlichen Berichten um Frauen und Kinder.

TRT Deutsch