Sonntag, 22. Juli 2023
Zum wiederholten Mal seit Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine empfängt Russlands Präsident Wladimir Putin den verbündeten belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko. Belarus gilt als wichtigster Verbündeter Russlands im seit 17 Monaten andauernden Krieg.
Einmal mehr redeten Putin und Lukaschenko die laufende ukrainische Gegenoffensive klein. Lukaschenko sagt: „Es gibt keine Gegenoffensive.“ Putin erwidert: „Es gibt sie. Aber sie ist gescheitert.“
Die Ukraine hatte ihre Gegenoffensive zur Befreiung besetzter Gebiete vor einigen Wochen begonnen. Die Operation langsamer voran als sich Kiew und NATO erhofft hatten.
12:00 Uhr MEZ – Selenskyj droht mit Vergeltung für Raketenangriffe
Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj hält Moskau vor, Raketen auf Städte, Wohngebäude und Kirchen zu feuern. „Es wird für Odessa definitiv eine Vergeltung gegen die russischen Terroristen geben.“ Zudem droht er Russland abermals mit der Zerstörung der 19 Kilometer langen Brücke auf der Halbinsel Krim, die schon zweimal schwer beschädigt wurde.
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell wirft dem Kreml „Kriegsverbrechen“ und „Raketenterror“ vor. Beim Versuch, die Ukraine zu zerstören, habe Russland schon Hunderte Kulturstätten beschädigt.
09:00 Uhr MEZ – Neue russische Angriffe auf Odessa
Bei erneuten russischen Angriffen auf die ukrainische Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer ist nach Angaben der örtlichen Behörden mindestens ein Mensch getötet worden. 19 weitere wurden in der Nacht zu Sonntag verletzt, darunter vier Kinder, wie der Chef der Militärverwaltung, Oleh Kiper, auf Telegram mitteilte.
Den Behörden zufolge wurden neben der Hafeninfrastruktur auch sechs Wohngebäude beschädigt. Fotos in sozialen Netzwerken zeigen zudem deutliche Schäden an einer orthodoxen Kirche.
08:00 Uhr MEZ – Stoltenberg beruft NATO-Ukraine-Rat ein
Auf Bitten der Ukraine beruft NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg für Mittwoch ein Treffen des neuen NATO-Ukraine-Rats ein. Dabei soll es auch um Möglichkeiten gehen, wie der Transport von ukrainischem Getreide durchs Schwarze Meer weitergehen kann. Das von Russland aufgekündigte Abkommen hatte es der Ukraine seit vergangenem Sommer ermöglicht, trotz des Kriegs fast 33 Millionen Tonnen Getreide und Lebensmittel über den Seeweg in andere Länder zu verkaufen.