Vor dem Treffen der G7-Außenminister im japanischen Karuizawa hat Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) angekündigt, die gemeinsame Unterstützung der Staatengruppe für die Ukraine weiter zu konkretisieren. „Beim Treffen in Japan werden wir unser Engagement nachschärfen“, sagte Baerbock am Sonntag laut Auswärtigem Amt vor ihrer Abreise in Seoul. Es gehe nun darum, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin die „Entschlossenheit“ der Staatengruppe zu zeigen.
Es gelte, Putin zu zeigen, „dass er seine Ziele auch nicht durch Zermürbung und Ermüdung erreichen wird“, sagte Barbock. Mit Unterstützung der G7 habe die Ukraine bislang „Russlands Energiekrieg und der Winteroffensive standgehalten“.
So hätten die G7 bereits im vergangenen Jahre „als Krisenteam im Dauereinsatz“ Russlands Aggression mit zahlreichen Schritten „eine Schranke nach der anderen“ entgegengesetzt, sagte die Ministerin mit Blick auf die Winterhilfe für die Menschen in der Ukraine, die gegen Moskau verhängten Sanktionen sowie den Ölpreisdeckel für russische Ausfuhren auf dem Weltmarkt.
Am Sonntag kommen in der japanischen Stadt Karuizawa nordöstlich von Tokio die Außenminister der G7-Staaten zu Gesprächen zusammen, unter ihnen Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne). Bei dem Treffen stehen verschiedene geopolitische und sicherheitspolitische Fragen im Zentrum, darunter das Verhältnis zu China, der Klimaschutz, die Zusammenarbeit im Indopazifik sowie Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Eine wichtige Rolle bei den Gesprächen dürfte auch Chinas Rolle angesichts des Konflikts sein, die vom Westen als zu russlandfreundlich kritisiert wird. Baerbock hatte Peking am Samstag vorgeworfen, weltpolitisch „seine eigenen Regeln“ schaffen zu wollen. Zu den G7-Staaten gehören Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und das Vereinigte Königreich.