Protest einer mit den Uiguren solidarischen Gruppe gegen die geplanten Olympischen Winterspiele in Peking. (Reuters)
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Mehrere Länder haben China aufgefordert, internationale Beobachter in die Uiguren-Region Xinjiang zu lassen. Die Ständige Vertreterin Kanadas bei den Vereinten Nationen, Leslie Norton, forderte am Dienstag vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf China dazu auf, unbeschränkten Zugang in die Region zu gewährleisten. Diese Forderung erhob sie auch im Namen Deutschlands und insgesamt 44 westlicher Länder.

Norton erklärte, sie sei äußerst besorgt über die Menschenrechtslage im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang. Der Staat setze Uiguren Massenüberwachungen und Restriktionen aus. Laut Berichten sind mehr als eine Millionen Uiguren inhaftiert. Mehrere Staaten, darunter auch die EU und die USA, haben China mit Sanktionen belegt.

Experten, die sich mit Menschenhandel, Folter und Minderheitenrechten befassen, hatten China schon zuvor wegen Menschenrechtsverletzungen heftig kritisiert. In Genf wurde berichtet, dass Uiguren in Gefängnissen darauf untersucht werden, ob ihnen Organe entnommen werden können.

Die US-amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield äußerte zudem, dass Menschen gefoltert und Frauen brutal sterilisiert würden. Zahlreiche Angehörige muslimischer Minderheiten der Uiguren, Kasachen, Hui oder Mitglieder anderer Minoritäten in Xinjiang im Osten Chinas würden in Umerziehungslager gesteckt. China streitet dies jedoch ab und weist die Vorwürfe zurück. China zufolge soll es sich um Fortbildungszentren handeln. Außerdem, so die Vorwürfe, würden Angehörige von Minderheiten gezwungen, so lange zu arbeiten, bis sie kollabieren.

TRT Deutsch