Außenministerin Annalena Baerbock hat am Dienstag einen zweitägigen Besuch in Pakistan begonnen. Zum Auftakt pflanzte die Grünen-Politikerin zusammen mit dem pakistanischen Außenminister Bilawal Bhutto Zardari ein Bäumchen als Zeichen für den Klimaschutz. Bei dem Treffen dürfte es vor allem um Bemühungen der Bundesregierung gehen, weitere frühere afghanische Ortskräfte der Bundeswehr und besonders schutzbedürftige Frauen und Männer sowie deren Familienangehörige über Pakistan nach Deutschland zu fliegen.
In Afghanistan sind seit vergangenem Sommer wieder die Taliban an der Macht. Die internationalen Kampftruppen haben das Land wieder verlassen. Seither konnten nach Angaben aus der Bundesregierung gut zwei Drittel der Menschen, die aus Deutschland eine Aufnahmezusage erhalten hatten, auch ausreisen. Etwa 10.000 Menschen warten demnach noch. Bei den Ortskräften liege das Verhältnis von bereits erfolgten Einreisen zu Aufnahmezusagen bei gut 70 Prozent, bei den gefährdeten Personen bei rund 50 Prozent.
Nach dem Treffen mit Zardari wollte sich Baerbock in der Pass- und Visastelle der deutschen Botschaft in Islamabad ein Bild der Lage machen. Am Nachmittag stand ein Gespräch mit Afghaninnen und Afghanen auf dem Programm, die über Pakistan nach Deutschland ausreisen wollen. Mit dem Abzug der letzten US-Soldaten vom Flughafen Kabul war Ende August 2021 der internationale Afghanistan-Einsatz nach fast 20 Jahren zu Ende gegangen. Bereits zwei Wochen zuvor hatten die Taliban die Hauptstadt Kabul kampflos erobert.
7 Juni 2022
Baerbock in Pakistan: Ausreisen aus Afghanistan im Mittelpunkt
Am Dienstag begann ein zweitägiger Pakistan-Besuch von Außenministerin Baerbock hat begonnen. Die Situation früherer afghanischer Ortskräfte der Bundeswehr und besonders schutzbedürftiger Menschen soll weit oben auf der Agenda der Ministerin stehen.
dpa
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