Das türkische Innenministerium vermutet fast ein Viertel der flüchtigen Mitglieder der in Türkiye als Fetullahistische Terrororganisation (FETÖ) eingestuften Gruppe in Deutschland. Es werde angenommen, „dass sich etwa 23 Prozent in Deutschland aufhalten“, teilte Innenminister Ali Yerlikaya am Samstag der Nachrichtenagentur Anadolu mit. Demnach befinden sich weitere 16 Prozent in den USA.
Aufgrund des entschlossenen Vorgehens gegen die FETÖ in Türkiye könne die Organisation nicht mehr innerhalb der Landesgrenzen operieren. Ein Großteil der Aktivitäten der Terrorgruppe habe sich daher ins Ausland verlagert, so Yerlikaya.
Laut dem Innenminister versucht die FETÖ, ihre restliche Präsenz in Türkiye mit im Ausland erzielten Einnahmen aufrechtzuerhalten. Die Gruppe konzentriere sich dort auf die Einflussnahme durch Schulen, Medien, NGOs und Unternehmen.
Die Terrororganisation FETÖ gilt in Türkiye als Drahtzieher des vereitelten Putschversuchs vom 15. Juli 2016. Mindestens 240 Menschen wurden bei dem Umsturzversuch getötet. Der Putsch konnte durch den Widerstand loyaler Sicherheitskräfte und der Bürger vereitelt werden.