Türkiye und die Türkische Republik Nordzypern (TRNZ) haben ihre Bemühungen um die internationale Anerkennung des zyperntürkischen Staates bekräftigt. Der türkische Außenminister Hakan Fidan betonte am Mittwoch in Ankara, dass die türkische Außenpolitik gegenüber Zypern auf dem Wohlergehen und der Sicherheit der Zyperntürken sowie dem Status der TRNZ in der internationalen Gemeinschaft basiere.
Fidan trifft Ertuğruloğlu in Ankara
Fidan sprach auf einer Pressekonferenz mit seinem zyperntürkischen Amtskollegen Tahsin Ertuğruloğlu, der sich zu einem offiziellen Besuch in Türkiye aufhielt. Ertuğruloğlu betonte, dass die Zypernfrage eine nationale Angelegenheit sei, die nicht nur die Insel und Türkiye, sondern die gesamte türkische Welt betreffe.
Energiekonflikt im östlichen Mittelmeer
Die beiden Außenchefs diskutierten auch über die Nutzung der Energieressourcen im östlichen Mittelmeer. Fidan erklärte, dass es für beide Seiten möglich sei, das Energiepotenzial zu nutzen, ohne auf eine politische Lösung auf der Insel zu warten. Ertuğruloğlu fügte hinzu, dass die zyperntürkischen Vorschläge zur gemeinsamen Nutzung immer von der zyperngriechischen Seite abgelehnt würden. Die zyperngriechische Seite betrachte sich als alleinigen Vertreter der Insel und werde dies auch weiterhin tun. Daher seien sie nicht bereit, die Rechte oder Interessen der Zyperntürken anzuerkennen, so der zyperntürkische Chefdiplomat.
Zypern-Frage seit Jahrzehnten ungelöst
Die Zypernfrage bleibt seit Jahrzehnten ungelöst, obwohl die Vereinten Nationen zahlreiche diplomatische Lösungsversuche unternommen haben. Türkiye unterstützt nachdrücklich eine Zwei-Staaten-Lösung auf der Insel, die auf der souveränen Gleichheit und dem gleichen internationalen Status der beiden Staaten basiert.