Das türkische Kommunikationsamt will mit einem neuen Buch die jahrzehntelange Unterdrückung der Zyperntürken anhand von Beweisen aufdecken. Das Buch mit dem Titel „Wer trägt die Schuld? Die Gegenwart kann nicht losgelöst von der Vergangenheit betrachtet werden“ beleuchte „die ethnischen und politischen Spannungen auf der Insel Zypern von den 1960er Jahren bis heute anhand von Dokumenten“, teilte der Kommunikationsdirektor Fahrettin Altun am Sonntag mit. Das Buch schlage zudem vor, „die Vergangenheit heranzuziehen, um die heutigen Probleme zu verstehen“.
Die Behörde in Ankara erhofft sich viel von dem Werk. Es soll unter anderem „weltweit zu einem besseren Verständnis der wahren Geschichte der türkischen Zyprioten beitragen“, so Altun.
Türkiye beging vergangene Woche den 50. Jahrestag der türkischen Friedensoperation auf Zypern. Ein griechisch-zyprischer Putsch mit dem Ziel der Annexion durch Griechenland führte 1974 zu einer Intervention von Türkiye als Garantiemacht. Zu dem Zeitpunkt war die zyperntürkische Minderheit bereits Übergriffen und Massakern ausgesetzt. In weiterer Folge wurde 1983 die TRNZ gegründet.
Türkiye unterstützt eine Zweistaatenlösung auf der Insel Zypern auf der Grundlage souveräner Gleichberechtigung und eines gleichberechtigten internationalen Status.
