Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan wird im Februar Saudi-Arabien einen offiziellen Besuch abstatten. Erdoğan kündigte am Montag in Istanbul an, dass während seines Besuchs insbesondere die Handelsbeziehungen zwischen der Türkei und Saudi-Arabien erörtert werden sollen. Der Staatsbesuch im Königreich wird als Teil des Bemühens Ankaras bewertet, die Beziehungen zu mehreren Ländern der Region zu normalisieren. Wie die türkische Regierung versucht auch Riad, seine diplomatischen Beziehungen zur Türkei wiederherzustellen. Seit der Ermordung des regimekritischen Journalisten Jamal Khashoggi im saudischen Konsulat in Istanbul im Jahr 2018 sind die Beziehungen zwischen den beiden Ländern belastet. Region hofft auf bessere türkisch-arabische Beziehungen
Bereits im vergangenen Mai hatte Ankara eine Delegation unter der Leitung von Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu zu Gesprächen nach Saudi-Arabien geschickt, wo Çavuşoğlu seinen Amtskollegen Prinz Faisal bin Farhan in Riad traf. Obwohl Saudi-Arabien dies nie öffentlich bestätigt hat, boykottiert das Königreich Produkte aus der Türkei. Die Bemühungen um bessere Beziehungen werden aus diesem Grund insbesondere auch von einigen saudischen Geschäftsleuten begrüßt.
Erdoğan und der saudische König Salman hatten zuletzt im April und Mai 2021 die bilateralen Beziehungen zwischen den Ländern erörtert. In weiterer Folge erklärte Ankara, seine Zusammenarbeit auch mit den Golfstaaten ausbauen zu wollen. Wenig später begann die Türkei auch die bilateralen Beziehungen mit Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten neu zu bewerten.