Der Kommunikationsdirektor der Türkei, Fahrettin Altun, hat sich für eine Reform der gesetzlichen Bestimmungen zur Medienfinanzierung durch ausländische Staaten und Organisationen ausgesprochen.
„Es darf weder unsere Demokratie noch die Pressefreiheit in Frage gestellt werden“, betonte Altun gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu am Mittwoch. Allerdings werde die Türkei auch das Aufkommen einer „fünften Kolonne unter neuen Erscheinungsformen“ nicht dulden, die eine seriöse Berichterstattung im Land verzerre, betonte der Kommunikationschef.
Unter Verweis darauf, dass die türkische Verfassung den freien Empfang und die Weitergabe von Informationen garantiert, betonte Altun, dass die freie Presse das Rückgrat der Demokratie sei. Er sagte aber auch: „In einem Umfeld, in dem einige ausländische Regierungschefs deutlich ihre Absichten zeigten, die türkische Politik nach eigenen Vorstellungen zu gestalten, können wir die verschiedenen Formen der Finanzierung des Mediensektors durch andere Staaten und Organisationen nicht unabhängig von deren Nutzen und Zielen betrachten.“
Es sei klar, dass ein Regulierungsbedarf für Medienorganisationen nötig sei, die in der Türkei mit Mitteln ausländischer Staaten oder Organisationen finanziert werden. Ankara bereite gegenwärtig Vorkehrungen vor, um „weiterhin seriöse Nachrichten zu garantieren“.
Dabei verwies der Kommunikationsdirektor auf ähnliche Vorgehensweisen in den USA: „Zum Beispiel müssen Medienorganisationen, die von ausländischen Regierungen in den Vereinigten Staaten finanziert werden, den US-Behörden alle sechs Monate detaillierte Informationen über ihre Arbeit zur Verfügung stellen.“
22 Juli 2021
Kommunikationsdirektor: Türkei vor Reform ausländischer Medienfinanzierung
Die Türkei hat vor dem Hintergrund ausländischer Beeinflussungsversuche eine Neuregelung geltender Gesetze zur Medienfinanzierung angekündigt. Insbesondere seien Vorkehrungen geplant, um eine seriöse Berichterstattung zu gewährleisten.
TRT Deutsch
Ähnliche Nachrichten
Selbe Kategorie
Fidan warnt internationale Gemeinschaft vor Rassismus und Islamophobie
Türkiyes Außenminister Fidan sieht zunehmenden Hass in der Welt. Vor diesem Hintergrund spricht er eine dringliche Warnung aus und fordert von der internationalen Gemeinschaft mehr Maßnahmen gegen Rassismus und Islamfeindlichkeit.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt
Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.