Der stellvertretende türkische Außenminister und Direktor für EU-Angelegenheiten, Faruk Kaymakcı, mit der Staatsministerin für Europa, Anna Lührmann. (Twitter/Faruk Kaymakcı)
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Der stellvertretende türkische Außenminister und Direktor für EU-Angelegenheiten, Faruk Kaymakcı, hat sich im Rahmen einer mehrtägigen Berlin-Reise mit der Staatsministerin für Europa, Anna Lührmann, getroffen. Gesprächsthemen waren Konsultationen und Perspektiven hinsichtlich des EU-Beitrittsprozess der Türkei sowie die Zusammenarbeit in den Bereichen Klimawandel, Energie und Sicherheit. Kaymakcı bezeichnete die Gespräche auf der Kurznachrichtenplattform Twitter am Montag als einen „ehrlichen“ Austausch. Zudem betonte der türkische Direktor für EU-Angelegenheiten, dass eine Beitrittsperspektive die politischen Reformen in der Türkei beschleunige. „Respektvolles und ehrliches erstes Treffen“ Lührmann kommentierte das Treffen ebenfalls in einem Tweet als „respektvoll und ehrlich“. Eine tiefere Zusammenarbeit zwischen der EU und der Türkei berge „viele Vorteile für beide Seiten“. Die Kooperation müsse jedoch auf „gemeinsamen Werten“ beruhen, so die ​​Staatsministerin für Europa. Der stellvertretende Außenminister traf sich zudem mit dem Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, Andreas Michaelis, zu politischen Konsultationen. Bei dem Treffen erörterten die Diplomaten neben dem EU-Beitrittsprozess der Türkei auch die bilateralen Beziehungen zwischen Ankara und Berlin sowie die jüngsten regionalen Entwicklungen. Dabei habe Kaymakcı unterstrichen, dass die Türkei ihre Beziehungen zum NATO-Verbündeten und „engen Partner“ in allen Bereichen weiter ausbauen wolle. Scholz-Besuch gibt türkisch-deutschen Beziehungen Aufwind Neben dem ​​stellvertretenden Außenminister der Türkei werden auch der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses der Türkischen Nationalversammlung, Akif Çağatay Kılıç, sowie der Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses der Türkischen Nationalversammlung, Hakan Çavuşoğlu, zu Gesprächen in Berlin erwartet. Mit dem Ukraine-Krieg und Ankaras Diplomatie-Offensive erleben die deutsch-türkischen Beziehungen derzeit wieder einen Aufschwung. Bereits am vergangenen Montag hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan Bundeskanzler Olaf Scholz zu Gesprächen in Ankara empfangen. Dies war der erste Besuch des deutschen Regierungschefs im NATO-Partnerland. Im Fokus der Gespräche standen die russische Invasion in der Ukraine sowie die bilateralen Beziehungen.

TRT Deutsch