Der türkische Außenminister Hakan Fidan fordert bei seinem Besuch in der albanischen Hauptstadt Tirana internationale Maßnahmen gegen Hunger und Seuchen im Gazastreifen. / Photo: Reuters (Reuters)
Folgen

Der türkische Außenminister Hakan Fidan hat internationale Maßnahmen gegen Hunger und Seuchen im Gazastreifen gefordert. So müsse der Zugang zu humanitären Hilfsgütern rasch ermöglicht werden, sagte Fidan bei einer Pressekonferenz mit seinem albanischen Amtskollegen Igli Hasani am Montag in Tirana. Momentan deute alles auf eine „große Katastrophe“ hin.

„Wir stehen nun vor der schrecklichen Situation der eingeschlossenen Palästinenser, die mit der unmittelbaren Gefahr von Hungersnot und Krankheit konfrontiert sind“, betonte er.

Die Zahl der zivilen Opfer unter den rund zwei Millionen Menschen in Gaza steige von Tag zu Tag weiter an. „Wir stehen vor einer weiteren Tragödie", fügte Fidan hinzu.

Israel behindert weiterhin Hilfslieferungen

Trotz internationaler Kritik behindert Israel weiterhin Hilfslieferungen für die Menschen im Gazastreifen. Wohngebiete stehen unter Dauerbeschuss. Ungeachtet der Situation liefern westliche Verbündete wie die USA, Großbritannien und Deutschland Waffen und Munition an Israel.

Südafrika hatte am 29. Dezember Israel unter dem Vorwurf des Genozids in Gaza vor den IGH gebracht. Der IGH rief Israel am Freitag dazu auf, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um den Völkermord an Palästinensern zu verhindern und mehr Hilfen zu ermöglichen.

Tel Aviv muss dem IGH zudem innerhalb eines Monats einen Bericht über alle Maßnahmen vorlegen, die zur Umsetzung dieser Anordnung ergriffen wurden.

Nach palästinensischen Angaben wurden im Gaza-Krieg bisher mehr als 26.000 Menschen durch Angriffe Israels getötet. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können.

TRT Deutsch