7. Juli 2024: Erdoğan auf dem Rückflug von Deutschland in die Türkei. / Photo: AA (AA)
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat die israelische Regierung davor gewarnt, seine Konflikte in der Region auszuweiten. Derzeit stehe der Libanon im Visier der israelischen Regierung, sagte das Staatsoberhaupt am Sonntag auf dem Rückflug von Deutschland nach Türkiye. Zuletzt hatte es einen Anstieg der Gefechte an der israelisch-libanesischen Grenzregion gegeben.

Im Bezug zum anhaltenden Gaza-Krieg mahnte Erdoğan mit scharfen Worten, Israel dürfe „diese Brutalität und Grausamkeit nicht länger fortsetzen“. Tel Aviv müsse mit die „Massaker“ und „unmenschlichen Angriffe“ beenden“. Israel trete Menschenrechte und das Völkerrecht mit Füßen, fügte er hinzu.

Erdoğan sieht vor diesem Hintergrund besonders den Westen in der Pflicht, Druck auf Israel auszuüben. Türkiye setze sich seinerseits seit Beginn des Konflikts für eine Friedenslösung ein.

Israelischer Vernichtungskrieg in Gaza

Israel hatte nach dem 7. Oktober die Versorgung des Gazastreifens mit Wasser, Lebensmitteln sowie Energie gestoppt und zugleich massive Luftangriffe gestartet. Anschließend drangen Bodentruppen in den dicht besiedelten Küstenstreifen ein.

Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit dem 7. Oktober mehr als 38.000 Menschen getötet und mehr als doppelt so viele verletzt. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Beim Großteil der Todesopfer handelt es sich laut örtlichen Berichten um Frauen und Kinder.

TRT Deutsch