Der Präsident des libyschen Repräsentantenhauses, Aguila Saleh, ist am Mittwoch zu hochrangigen Gesprächen mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdoğan und weiteren Regierungsvertretern in Ankara eingetroffen. Über den Inhalt der getrennten Treffen zwischen Erdoğan und Saleh sowie zwischen Saleh und Außenminister Hakan Fidan wurde nichts bekannt.
Auch der Sprecher des türkischen Parlaments, Numan Kurtulmuş, empfing Saleh zu einem persönlichen Gespräch. Kurtulmuş betonte, dass Türkiye die politische Stabilität in Libyen sowie den Wohlstand und die wirtschaftliche Entwicklung des Landes auf höchstem Niveau und in kürzester Zeit sicherstellen wolle. „Wir wollen Einheit, Solidarität und Brüderlichkeit in Libyen sehen. Wir wollen politische Stabilität sehen.“ Dafür stehe Türkiye stehe mit allen verfügbaren Mitteln an der Seite des libyschen Volkes.
Saleh zeigte sich mit seinem Besuch in Ankara zufrieden. Er hoffe auf eine weitere Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern. Er äußerte sich auch zum Israel-Palästina-Konflikt und würdigte die Unterstützung Ankaras für Palästina. Saleh werde die Haltung und Einstellung von Präsident Erdoğan nicht vergessen.
„Das palästinensische Volk wird von dieser Unterstützung profitieren und seinen eigenen unabhängigen Staat mit Jerusalem als Hauptstadt gründen“, so Saleh. Israel werde eines Tages für die Morde am palästinensischen Volk" zur Rechenschaft gezogen werden.
Libyen leidet seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 unter Bürgerkrieg und Instabilität. Türkiye hat historische und kulturelle Verbindungen zu Libyen und unterhält enge Beziehungen zum nordafrikanischen Land und der libyschen Bevölkerung.