16. November 2022: Präsident Erdoğan auf dem G20-Gipfel / Photo: AA (AA)
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat auf die Bedeutung des G20-Gipfels bei der Lösung von Krisen hingewiesen. „In den letzten drei Jahren haben wir weltweit einen schmerzhaften Prozess durchlaufen. Es begann mit der Pandemie und wurde durch regionale Konflikte weiter erschwert“, so Erdoğan am Mittwoch bei seiner Rede beim G20-Gipfel auf Bali. Die daraus entstandenen Preissteigerungen bei Energie, Lebensmitteln und Rohstoffen seien ein globales Problem. Sein Treffen mit US-Präsident Joe Biden bezeichnete Erdoğan als konstruktiv. Bei dem Gespräch sei hauptsächlich der Kauf von F-16-Jets aus den USA thematisiert worden. „Biden sagte, dass es positive Entwicklungen bei der Lieferung von F-16-Jets gibt.“ Ähnlich hätten sich zuvor auch die Republikaner geäußert. Zum PKK-Terroranschlag im Istanbuler Stadtteil Taksim sagte Erdoğan, die Ermittlungen dauerten weiterhin an. „Wir werden alles tun, was notwendig ist.” Der Bombenanschlag, bei dem sechs Menschen getötet wurden, habe wieder einmal das „blutige und hässliche Gesicht des Terrors“ offenbart, betonte Erdoğan. Türkiye werde weiterhin entschieden gegen die Terrorbedrohungen vorgehen. Hinsichtlich des jüngsten Raketeneinschlags in Polen warnte der türkische Präsident vor voreiligen Schuldzuweisungen. „Ich muss die Erklärung Russlands respektieren. In diesem Zusammenhang ist es für uns wichtig, dass Russland sagt: ‚Das hat nichts mit uns zu tun‘.“ Zumal es sich bei dem Projektil laut Angaben aus Washington und Moskau wahrscheinlich um eine ukrainische Luftabwehrrakete handele. „Das zeigt wahrscheinlich, dass es nichts mit Russland zu tun hat“, betonte der türkische Staatschef.

TRT Deutsch