Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat in seiner Rede vor der UN-Generalversammlung in New York die territoriale Integrität Aserbaidschans bekräftigt und einen anderen Status für die Region Berg-Karabach ausgeschlossen. / Photo: Reuters (Reuters)
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat in seiner Rede vor der UN-Generalversammlung in New York die territoriale Integrität Aserbaidschans bekräftigt und einen anderen Status für die Region Berg-Karabach ausgeschlossen. Er forderte Armenien auf, seine Verpflichtungen aus dem Friedensabkommen von 2020 zu erfüllen, insbesondere die Öffnung des Sangesur-Korridors, der Aserbaidschan mit seiner Exklave Nachitschewan verbinden soll.

Türkiye habe den Verhandlungsprozess zwischen Aserbaidschan und Armenien von Anfang an unterstützt, sagte Erdoğan. Armenien habe jedoch diese historische Chance nicht vollständig genutzt. „Wie allgemein anerkannt ist, gehört Karabach zu Aserbaidschan. Die Einführung eines anderen Status wird niemals akzeptiert werden“​, betonte der türkische Präsident. Er fügte hinzu, dass das vorrangige Ziel nun die friedliche Koexistenz aller, einschließlich der Armenier, auf aserbaidschanischem Gebiet sein solle.

Aserbaidschan hatte am Dienstag Anti-Terror-Maßnahmen gegen armenische Gruppen in Berg-Karabach eingeleitet, die gegen die Bestimmungen des trilateralen Friedensabkommens verstoßen. Dieses Abkommen wurde im November 2020 nach dem 44-Tage-Krieg von Aserbaidschan, Armenien und Russland unterzeichnet. Der Sangesur-Korridor verbindet Aserbaidschan mit seiner Exklave, der autonomen Region Nachitschewan, die geografisch durch armenisches Gebiet vom aserbaidschanischen Festland abgeschnitten ist.

TRT Deutsch