Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu bei einer Rede.  (AA)
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Am morgigen Freitag startet erstmals das „Antalya Diplomacy Forum“, das 2020 vom türkischen Außenministerium ins Leben gerufen worden ist. Das Forum soll nach dem Konzept der Initiatoren zu einem jährlichen Jour fixe vergleichbar mit dem Weltwirtschaftsforum oder der Münchner Sicherheitskonferenz werden. Die Türkei wolle die in Antalya stattfindende Tagung zu einer internationalen Diskussionsplattform ausbauen, sagte der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu am Mittwoch.

Sigmar Gabriel und Karin Kneissl unter den Gästen Zahlreiche globale Themen, einschließlich der Situation im Südkaukasus und Möglichkeiten für den regionalen Frieden, sollen im Rahmen der diesjährigen Premiere des Forums besprochen werden. Das Forum, das eigentlich bereits 2020 starten sollte, musste im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden. Von nun an soll es jedoch als jährliche Präsenzveranstaltung durchgeführt werden. „Mit dem Antalya Diplomacy Forum wollen wir unseren Einfluss stärken“, unterstrich Çavuşoğlu am Donnerstag bei der Eröffnung des Gipfels des Südosteuropäischen Kooperationsprozesses (SEECP).

Das „Antalya Diplomacy Forum“ wird im ersten Jahr seiner Austragung 12 Staatsoberhäupter, 43 Außenminister, vier ehemalige Staatsoberhäupter sowie Vertreter von internationalen Organisationen, Intellektuelle und Akademiker willkommen heißen. Unter anderem nimmt der Hohe Vertreter der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borrell, an der diesjährigen Veranstaltung teil.

Aus Deutschland nehmen der grüne EU-Politiker Sergey Lagodinsky, der langjährige Europa-Politiker der CDU Elmar Brok sowie Ex-Bundesaußenminister Sigmar Gabriel teil. Aus Österreich ist die ehemalige Außenministerin Karin Kneissl mit von der Partie.

Teilnehmer sollen „innovativ und kreativ“ diskutieren

Çavuşoğlu betonte, dass das Antalya Diplomacy Forum das erste seiner Art sei, da es sich speziell auf die Diplomatie konzentriere: „Wir wollen, dass jedes Thema innovativ und kreativ diskutiert wird. Wir wollen eine liberale Diskussionsplattform, die verschiedene Perspektiven widerspiegeln kann.“ Auch wenn die Mehrheit der Teilnehmer offizielle Vertreter darstellten, „erwarten wir nicht, dass sie auch offizielle Gespräche führen“, fügte er hinzu.

Es wird der Tagesordnung zufolge zwei Sitzungen unter Teilnahme von Staatsoberhäuptern sowie 15 Sitzungen zu regionalen, globalen und thematischen Themen geben. Dazu kommen zahlreiche bilaterale Gespräche, runde Tische und Side Events. „Wir glauben, dass das Forum in kurzer Zeit als wichtiges Event an Prestige und Sichtbarkeit in der internationalen Arena gewinnen wird“, sagte der türkische Diplomat zuversichtlich.

TRT Deutsch