Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will die seit diesem Sonntag geltende Corona-Testpflicht für Reiserückkehrer mit engmaschigen Kontrollen durchsetzen. „Bei Einreisen aus Ländern außerhalb der EU, an den Flug- und Seehäfen wird jeder kontrolliert, ohne Ausnahme“, sagte Seehofer der „Bild am Sonntag“. An den Binnengrenzen werde nur stichprobenartig kontrolliert, um kilometerlange Staus im Urlaubsverkehr zu verhindern. Bei Verstößen drohten aber „empfindliche Bußgelder“.
Der CSU-Politiker sprach sich mit Nachdruck gegen die Einführung einer allgemeinen oder teilweisen Impfpflicht aus. „Wir sollten die Bevölkerung nicht mit dem ständigen Gerede über eine mögliche Impfpflicht verunsichern“, sagte er. Die Impfung müsse für alle freiwillig bleiben. Dies gelte auch etwa für Mitarbeiter im Gesundheitswesen. „Ich hielte es für fatal, wenn man wegen fehlender Impfung vom Arbeitgeber oder einer Versicherung benachteiligt würde“, sagte Seehofer.
Zugleich betonte der Innenminister, er sei „sehr dafür, noch stärker als bisher für die Impfung zu werben“. Sie sei der „einzige Weg, der uns aus der Pandemie herausbringt“. Ohne eine ausreichende Impfquote in der Bevölkerung „hüpfen wir nur von Welle zu Welle“.
1 Aug. 2021
AFP
Ähnliche Nachrichten
Linken-Vize reagiert kühl auf Wagenknechts Ankündigung
Wagenknecht war mal das Aushängeschild der Linken. Doch sie will nicht mehr kandidieren. Für ihre lautstarke Forderung nach Frieden in der Ukraine erntet sie viel Beifall aus der Bevölkerung. Die Parteispitze hingegen zeigt ihr die kalte Schulter.
Selbe Kategorie
CSU-Chef Söder: Zeit von Bundeskanzler Scholz „ist vorbei“
CSU-Chef Markus Söder zeigt sich zuversichtlich, dass die Union die vorgezogene Bundestagswahl gewinnen wird. „Unser Ziel ist es, Deutschland wieder in Ordnung zu bringen“, erklärte er und sprach sich für Friedrich Merz als Spitzenkandidaten aus.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt
Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.