Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA können sich neun Prozent der wahlberechtigten Befragten grundsätzlich vorstellen, bei der Bundestagswahl mit der Zweitstimme „Team Todenhöfer – Die Gerechtigkeitspartei“ zu wählen. Befragt wurden 10.000 Wahlberechtigte. Todenhöfers Partei verkündete die Ergebnisse der Umfrage vergangenen Montag und zeigte sich zufrieden: „Die Ergebnisse sind erfreulich, aber für uns nicht völlig überraschend.“ Im täglichen Straßenwahlkampf erfahre die Partei seit Wochen eine Zustimmung, wie der ehemalige CDU-Politiker Todenhöfer sie „in früheren fünf Wahlkämpfen für die CDU noch nie erlebt habe“. „Jeder Dritte, der die Partei kennt, kann sich vorstellen, sie zu wählen“ Das Ergebnis sei insbesondere positiv, da zum Zeitpunkt der Befragung lediglich 30 Prozent der Befragten überhaupt von der Teilnahme der neuen Partei wüssten. Das bedeute laut Todenhöfer, jeder Dritte, der die Partei kenne, könne sich grundsätzlich vorstellen, sie zu wählen. Bei einem Bekanntheitsgrad von 100 Prozent wäre das hochgerechnet ein Drittel der deutschen Wähler.
Allerdings wird die Partei in gängigen Umfragen noch nicht einzeln unter den „Sonstigen“ ausgewiesen, weil die bekundete aktuelle Wahlabsicht regelmäßig unter der potenziellen liegt.
In einer Direktwahl des Bundeskanzlers könnten sich laut der Umfrage etwa sieben Prozent der Befragten vorstellen, den 80-jährigen Politiker zu wählen. Unionskandidat Laschet bekäme derzeit 13 Prozent, Grünen-Kandidatin Baerbock 14 Prozent und SPD-Kandidat Scholz 32 Prozent der Stimmen. 24 Prozent der Befragten gaben in der Umfrage an, keinen der Kandidaten wählen zu wollen.
Todenhöfer will zweistelliges Ergebnis und AfD Konkurrenz machen
Trotz ihres „Spätstarts“ will die Partei die Fünf-Prozent-Hürde knacken. Ihr Ziel sei es, mit „harter Arbeit ein zweistelliges Ergebnis zu erzielen und die AfD zu überholen“. Die im November 2020 gegründete Partei sei die wahre Alternative zur Politik der Berufspolitiker in Deutschland und anders als die AfD „weltoffen und humanistisch“.
Man müsse nun jene, die sich grundsätzlich vorstellen können, die neue Partei zu wählen, „in einer leidenschaftlichen Schlussoffensive abholen“. „Wir müssen ihnen klar machen, dass es für das Überspringen der 5-Prozent-Marke ausreicht, wenn jeder zweite unserer offenen Sympathisanten uns am Ende tatsächlich wählt“, so Todenhöfer.