Der Syrien-Koordinator der Bundesregierung, Tobias Lindner, hat ein Ende der Anschläge der Terrororganisation PKK/YPG in Syrien gefordert. Die PKK dürfe von syrischem Territorium aus keine Angriffe auf Türkiye durchführen, sagte Lindner laut Bericht von Table Media am Montag. Die Bundesregierung sei sich der türkischen Sicherheitsinteressen bewusst und hoffe auf eine Lösung im politischen Dialog.
Die PKK sei auch aus deutscher Sicht eine Terrororganisation, so Lindner. Nach dem Sturz von Baschar al-Assad müssten sich alle PKK-Kämpfer im Norden Syriens der veränderten Situation bewusst sein. Es müsse zudem klar zwischen der PKK und den syrischen Kurden im Norden unterschieden werden, betonte Lindner.
Linder äußerte sich auch zu einer möglichen Militäroperation Ankaras gegen PKK-Stellungen im Norden Syriens. Es gebe hierbei keine Garantie, dass sich Türkiye in allen Fragen mit seinen westlichen Partnern abstimme.
Um eine einheitliche Reaktion auf die Entwicklungen in Syrien zu gewährleisten, stünden die westlichen Staaten im ständigen Dialog mit Ankara, erklärte Lindner weiter. Letztlich müssten alle bewaffneten Gruppen in Syrien in die neue syrische Armee der Übergangsregierung integriert werden, bekräftigte der deutsche Diplomat.
Dabei müsse ein geordneter und inklusiver Prozess gewährleistet werden. Verlässliche Schritte und die Einbindung von Frauen in die anstehenden Prozesse spielten dabei eine zentrale Rolle, so Lindner.