CSU-Chef Markus Söder hat die AfD aufgefordert, sich klar von der Querdenker-Szene in Deutschland zu distanzieren. Das tue die Partei derzeit nicht - im Gegenteil: „Die AfD stimuliert Leute, die unsicher sind“, sagte Söder in der Fernsehsendung „Schlussrunde“ in ARD und ZDF, wo er auf die Spitzen- und Kanzlerkandidaten sechs weiterer Parteien traf.
Die Querdenker-Szene verhalte sich nicht nur gegen das Establishment, sondern sei auch in Teilen rassistisch und antisemitisch. Um dies zu bekämpfen bedürfe es auch des Verfassungsschutzes, sagte Söder. Es brauche „ein klares Stoppschild“ gegen jene, die den Staat bedrohen wollten.
AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel hatte zuvor auf die Frage, ob es an der Zeit sei, sich von der Querdenker-Bewegung zu distanzieren gesagt: „Ich halte grundsätzlich nichts von einer Stigmatisierung einer Protestbewegung.“
Die „Schlussrunde“ in ARD und ZDF war die letzte große TV-Auseinandersetzung vor der Bundestagswahl am kommenden Sonntag. Zuvor hatten Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock (Grüne) und ihre zwei Mitbewerber Laschet (CDU/CSU) und Scholz (SPD) in drei Triell-Runden ihre Argumente ausgetauscht. In einer Viererrunde hatten zudem die Spitzenkandidaten von FDP, AfD, Linker und CSU miteinander gerungen.
dpa
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