28.10.2023, Berlin: Mehr als 2000 Menschen ziehen bei einer Pro-Palästina-Demonstration unter starkem Polizeiaufgebot durch Kreuzberg. / Photo: DPA (dpa)
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Der Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde in Deutschland, Laith Arafeh, hat propalästinensischen Demonstranten für ihre Unterstützung gedankt. Er wies darauf hin, dass inzwischen „mehr als 10.000 palästinensische Zivilisten“ getötet worden sind - darunter 4000 Kinder und 3000 Frauen. Arafeh warnte, wer eine Fortsetzung der Aggression unterstütze, „stehe auf der falschen Seite der Geschichte“.

„Es ist sehr bedauerlich, dass Rufe nach Gerechtigkeit und einem Waffenstillstand weiterhin verunglimpft und fälschlich als Terrorunterstützung bezeichnet werden“, hieß es in der Erklärung Arafehs, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorlag. Und: „Wir sind den Zehntausenden dankbar, die ihre Stimme erhoben haben für Gerechtigkeit und die Freiheit Palästinas.“

Nach dem Hamas-Angriff am 7. Oktober wurden vielerorts pro-israelische Stimmen gegen Muslime in Deutschland laut. Diese forderten eine pauschale Distanzierung von Muslimen von der palästinensischen Hamas. Muslimische Verbände hätten sich zu spät geäußert und die Taten der palästinensischen Hamas nicht scharf genug verurteilt, so der Vorwurf. Umgekehrt kritisieren Muslime in Deutschland, dass deutsche Behörden ihre Meinungs- und Versammlungsfreiheit einschränken.

Rund 10.000 Menschen im Gazastreifen getötet

Bei Israels massiven Luftangriffen auf die belagerte palästinensische Enklave sind seit dem 7. Oktober nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza bisher 10.022 Palästinenser getötet worden, darunter 4.104 Kinder und 2.641 Frauen. Mindestens 24.000 Menschen wurden verletzt.

Zudem ist der Küstenstreifen seit Wochen von Nahrungsmitteln, Wasser, Strom und Treibstoff abgeschnitten. Auch zivile Siedlungen, Krankenhäuser, Schulen, Flüchtlingslager und Gebetshäuser standen mehrmals unter israelischem Beschuss. Viele Experten und NGOs werfen Tel Aviv inzwischen Kriegsverbrechen vor.

Auch im besetzten Westjordanland und in Ost-Jerusalem kommt es immer wieder zu palästinensischen Opfern. In den letzten 31 Tagen töteten israelische Streitkräfte und rechtsextreme Siedler in diesen Gebieten 155 Palästinenser.

TRT Deutsch und Agenturen