Bundesjustiz- und Familienministerin Christine Lambrecht (SPD) hat Kritik an ihrer künftigen Doppelrolle in der Regierung zurückgewiesen. Sie werde sich ihrem neuen Amt als Familienministerin „mit vollem Einsatz“ widmen, sagte Lambrecht der „Welt“ (Sonntagsausgabe). „Wer mich kennt, der weiß, dass ich neue Aufgaben mit Herzblut und Elan angehe.“ Die beiden Ministerien hätten auch schon bisher bei vielen Projekten eng zusammengearbeitet.
„Deswegen sind mir viele Themen bereits aus meinem bisherigen Amt gut vertraut“, sagte Lambrecht. Sie sei zuversichtlich, trotz ihrer Doppelfunktion eine kraftvolle Vertretung für Kinder und Jugendliche sein zu können, die besonders unter der Pandemie gelitten hätten. „Sie müssen so schnell wie möglich wieder ein normales Leben mit Sport und unbeschwerter Freizeit führen können.“
Das Deutsche Kinderhilfswerk kritisierte unterdessen die Entscheidung, die Spitze des Familienministeriums nach dem Rücktritt der bisherigen Ministerin Franziska Giffey (SPD) nicht nachzubesetzen. Das Kinderhilfswerk habe diese Entscheidung „mit Unverständnis“ zur Kenntnis genommen, sagte Präsident Thomas Krüger der Zeitung.
Dies zeige „genau die oft kritisierte Geringschätzung von Kindern und ihren Familien, die in den letzten Monaten dazu geführt hat, dass die Interessen von Kindern systematisch vernachlässigt wurden“, sagte Krüger.
30 Mai 2021
Lambrecht wehrt sich gegen Kritik an Doppelrolle als Ministerin
Bundesjustiz- und Familienministerin Lambrecht wehrt sich gegen Kritik an ihrer künftigen Doppelrolle. Sie werde sich ihrem neuen Amt als Familienministerin „mit vollem Einsatz“ widmen – doch das Deutsche Kinderhilfswerk zeigt sich wenig zufrieden.
AFP
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