13.11.2018, Mali, Gao: Ein Soldat der Bundeswehr steht mit einem Sturmgewehr vom Typ G36 am Flughafen nahe des Stützpunktes in Gao im Norden Malis. (dpa)
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Man brauche schnell alle Informationen und „bald eine Entscheidung“, sagte Für den Fall einer Zusammenarbeit von russischen Söldnern mit Mali mehren sich weiter Stimmen, den Bundeswehr-Einsatz in dem Land zu überprüfen. Wenn die malische Militärregierung gemeinsame Sache mit russischen Söldnern mache, müsse in jedem Fall die Ausbildung für das malische Militär ausgesetzt werden, sagte Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock der „Augsburger Allgemeinen“ (Samstag). Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet sagte der „Welt am Sonntag“: „Sollten tatsächlich russische Söldner dort verwickelt sein, stellt das die Grundlagen des Einsatzes infrage.“ Man brauche schnell alle Informationen und „bald eine Entscheidung“. In Berlin war bereits zuvor der Druck für eine schnelle Überprüfung der laufenden Einsätze von deutschen Soldaten im westafrikanischen Mali gewachsen. Für eine UN-Mission und eine EU-Ausbildungsmission sind derzeit insgesamt etwa 1200 Bundeswehrsoldaten in dem Land. AA und Verteidigungsministerium meldete Verhandlung mit russischen Akteuren Das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium unterrichteten am Freitag die Obleute im Bundestag über Erkenntnisse, wonach die mit einem Militärputsch an die Macht gekommene Führung um den malischen Oberst Assimi Goïta mit russischen Akteuren verhandelt. Gegenstand von Gesprächen ist demnach ein Einsatz russischer Söldner der Militärfirma Wagner, bei dem es um Ausbildung und Personenschutz gehen soll. Baerbock sagte, sie halte es für richtig, alle Auslandseinsätze unabhängig zu evaluieren, um Strategien sinnvoll und frühzeitig anpassen zu können. „Das ist spätestens nach Afghanistan nötig und mit Blick auf Mali auch.“ Sie warf der Bundesregierung vor, die Bundesregierung „jahrelang schöngeredet“ zu haben. „Zweimal gab es unter den Augen der EU- und VN-Kräfte einen Militärputsch im Land.“

dpa