CDU-Arbeitnehmerflügel sieht „Defizite beim sozialen Profil“ der Partei / Photo: AFP (AFP)
Folgen

Nach der Ernennung eines neuen Generalsekretärs erwartet der Arbeitnehmerflügel der CDU eine schnelle, umfangreiche Einbeziehung durch die neu aufgestellte CDU-Spitze und dringt auf eine Schärfung des sozialpolitischen Profils der Partei. „Carsten Linnemann pflegt ein offenes Wort. Für die CDA, den Sozialflügel, wird es wichtig sein, über den Sommer mit ihm und Friedrich Merz zu sprechen, wie sie sich künftig unsere Rolle vorstellen“, sagte das CDA-Vorstandsmitglied Dennis Radtke dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

„Die Defizite beim sozialen Profil müssen angegangen werden“, forderte Radtke. Er bemängelte, dass mit dem Abgang von Mario Czaja nur wenig Mitglieder der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) in der Parteiführung sitzen. „Gleichzeitig haben wir mit Karl-Josef Laumann nur noch einen einzigen Vertreter des Sozialflügels in der engeren Parteiführung“, sagte Radtke. Dabei gehe es nicht um Proporzdenken, „sondern um die Frage, wie wir wahrgenommen werden und wie wir Breite sicherstellen“, fügte der CDU-Politiker hinzu.

Der CDU-Vorsitzende Merz hatte Linnemann am Dienstag überraschend als Nachfolger für den bisherigen Generalsekretär Mario Czaja benannt, der seit Januar 2022 im Amt war. Der Bundestagsabgeordnete Linnemann gehört wie Merz dem Wirtschaftsflügel der Partei an, während der frühere Berliner Sozialsenator Czaja zum Arbeitnehmerlager der Union gezählt wird.

AFP