Demonstranten in Teheran (dpa)
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Angesichts der regierungskritischen Proteste im Iran hat die Bundesrepublik die Sicherheitskräfte zur Zurückhaltung gemahnt. Die teils gewalttätigen Demonstrationen wurden durch den irrtümlichen Abschuss eines ukrainischen Flugzeugs durch die Revolutionsgarden befeuert.

Der iranischen Bevölkerung müsse gestattet sein, „friedlich und frei zu protestieren“, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes am Montag. Deutschland fordere deshalb die Sicherheitskräfte „zu größtmöglicher Zurückhaltung“auf. Kritik an den teils gewaltbereiten Demonstranten gab es keine.

Die halbstaatliche iranische Nachrichtenagentur Fars beziffert die Zahl der regierungsfeindlichen Demonstranten in Teheran auf bis zu Tausend. Diese hätten am vergangenen Wochenende Parolen gegen die Regierung gerufen, heißt es in einem der Berichte über Proteste gegen die Regierung.

Auf Twitter waren private Videos zu sehen gewesen, in denen vermummte Demonstranten den Rücktritt des religiösen und politischen Führers im Iran, Ajatollah Ali Chamenei, forderten. Die Polizei setzte Tränengas gegen die aufgebrachte Menschenmenge ein.

Vor den Demonstrationen am Sonntagabend hatte die Polizei einen klaren Befehl zur Zurückhaltung erhalten. Die Sicherheitskräfte hätten „Geduld und Toleranz“ walten lassen, sagte Polizeigeneral Hossein Rahimi. Man habe die Anweisungen befolgt und „überhaupt nicht geschossen“.

Die iranischen Revolutionsgarden hatten am Samstag die Verantwortung für den Abschuss der Maschine von der Ukraine International Airlines mit 176 Toten übernommen und sich dafür entschuldigt.















TRT Deutsch und Agenturen