In Genf beginnen am Dienstag erneut Verhandlungen über die Zukunft Zyperns. Zu dem dreitägigen Treffen sind Vertreter des griechischen und des türkischen Teils Zyperns, Griechenlands, der Türkei, Großbritanniens, der EU und der UNO eingeladen. Der Außenminister der griechischen Zyprer, Nikos Christodoulis, sagte vor dem Treffen, seine Seite wolle die „Wiedervereinigung Zyperns“ in einer „Föderation“ erreichen. Der Außenminister der Türkischen Republik Nord-Zypern, Tahsin Ertuğruloğlu, beharrte hingegen auf dem Grundsatz „Eine Insel - zwei Staaten“.
Zypern ist seit einem von der damaligen Militärjunta in Griechenland unterstützten Putsch und einer anschließenden türkischen Militärintervention im Jahr 1974 geteilt. Mehrere Versuche einer Aussöhnung gingen ins Leere, 2004 scheiterte ein von der UNO vorgelegter Plan für eine Wiedervereinigung. Im Mai 2015 wurden die Verhandlungen unter UN-Vermittlung wieder aufgenommen.
Im Jahr 2004 hatten sich die türkischen Zyprer in einer Volksabstimmung noch für eine Wiedervereinigung ausgesprochen, die griechischen Zyprer im Süden stimmten dagegen.
TRT Deutsch und Agenturen
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