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Das türkische Außenministerium hat am Montag den schwedischen Botschafter Staffan Herrstrom einbestellt. Laut diplomatischen Quellen ist die Projizierung terroristischer Propaganda der PKK/YPG auf die türkische Botschaft in Stockholm der Grund dafür.

Dabei seien unter anderem beleidigende Bilder von Präsident Recep Tayyip Erdoğan auf das Gebäude projiziert worden. Die türkische Seite forderte den schwedischen Botschafter auf, den Vorfall untersuchen zu lassen. Verteidigungsminister Hulusi Akar sagte, Ankara sei nicht gegen die NATO-Mitgliedschaft Schwedens und Finnlands. Dennoch müsse vor allem Schweden seinen Verpflichtungen nachkommen.

Zuvor hatten am Sonntag in Stockholm Sympathisanten der Terrororganisation PKK/YPG eine Demonstration veranstaltet. Die Anhänger forderten ein Waffenembargo Schwedens gegen Türkiye. Zudem solle die im Juni getroffene Vereinbarung über die künftige NATO-Mitgliedschaft Schwedens aufgehoben werden, so die weitere Forderung.

Am vergangenen Mittwoch hatte Schweden eine Verfassungsänderung zur Änderung seines Anti-Terror-Gesetzes auf den Weg gebracht. Damit könnten die Aktivitäten von Terrororganisationen wie der PKK/YPG in dem skandinavischen Land eingeschränkt werden – eine Hauptforderung von Türkiye, um Stockholms NATO-Beitrittsantrag zu genehmigen.

TRT Deutsch