Der Sprecher des türkischen Außenministeriums, Hami Aksoy (AA)
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Das türkische Außenministeriums hat am Dienstag die Vorwürfe des griechischen Außenminister Nikos Dendias gegen die Türkei kritisiert. Statt die Spannungen durch Drohungen weiter anzuheizen, müsse sich Athen um einen Dialog bemühen, hieß es in der Erklärung des türkischen Außenamtssprechers Hami Aksoy.

Dendias hatte die Türkei beschuldigt, ihre „illegalen Aktionen“ im östlichen Mittelmeerraum ständig zu erweitern. Die EU sei „nicht naiv“ und werde sich nicht von den Dialogaufrufen der Türkei täuschen lassen, hieß es in der Erklärung im Hinblick auf den kommenden EU-Gipfel im Dezember.

Aksoy entgegnete, dass Griechenland auf die konstruktive Haltung Ankaras und seit August unternommenen Schritte nicht reagiert habe.

„Die entschlossenen Aktivitäten, die wir zum Schutz der Rechte unseres Landes und der Zyperntürken vor den maximalistischen Forderungen Griechenlands in der Region unternehmen, als ‚provokativ‘ oder sogar ‚illegal‘ zu bezeichnen, ist nur ein Vorwand, um den Dialog zu vermeiden“, fügte er hinzu.

Die Türkei setze dennoch weiterhin auf einen Dialog, versicherte Aksoy. Griechenland müsse aufhören, Vorbedingungen zu stellen und sich an den Verhandlungstisch setzen.

Seit der Entdeckung reicher Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer gibt es heftigen Streit um deren Gewinnung. Neben der Türkei und Griechenland erhebt auch der griechische Teil Zyperns Anspruch darauf. Athen versucht, Ankara von möglichen Reserven abzuschneiden und nimmt dabei eine maximalistische Position ein.

Die Türkei hat die längste Küstenlinie aller Anrainer im Mittelmeer. Sie weist die Vorwürfe illegaler Bohrungen zurück. Das Land vertritt den Standpunkt, dass die Gewässer, in denen sie probeweise nach Erdgas bohrt, zu ihrem Festlandsockel gehören.

TRT Deutsch