Archivbild: TRNZ-Präsident Ersin Tatar  (Others)
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Ersin Tatar, Präsident der Türkischen Republik Nordzypern (TRNZ), und Miroslav Jenča, stellvertretender UN-Generalsekretär für Europa, Zentralasien und Amerika, sind am Montag in der Hauptstadt Lefkoşa zusammengekommen. Colin Stewart, Leiter der UN-Friedenstruppe in Zypern, und Ergun Olgun, der Sonderbeauftragte des türkisch-zyprischen Präsidenten, nahmen ebenfalls an dem Treffen teil.

Jenčas Besuch erfolgte, nachdem die UN-Friedenstruppen am 18. August in Bauarbeiten einer Straße eingegriffen hatten, die das türkisch-zyprische Dorf Pile in der Pufferzone mit dem Rest der TRNZ verbinden soll.

Der Ausbau der Straße ist für die Bewohner Nordzyperns von strategischer Bedeutung, da sie ihnen mehr Zugangsmöglichkeiten zu Pile bieten würde, wo Türken und Griechen gemeinsam leben. Nach Abschluss der 11,6 km langen Bau- und Reparaturarbeiten könnten die Einwohner von Pile kürzere Strecken zurücklegen und müssten bei der Überfahrt auf die türkische Seite nicht mehr die britischen Stützpunkte passieren. Die ersten 7,5 km der Straße sollen durch das Dorf Yiğitler führen, die restlichen 4,1 km durch Pile.

Tatar: Straßenbauprojekt ist ein „humanitäres Projekt”

Gegenüber Journalisten sagte Tatar, er habe Jenča darüber informiert, dass der Plan zum Bau der Straße ein „humanitäres Projekt“ sei und aus Not entstanden sei. Die Maßnahme der UN-Friedenstruppen, den Bau einer „humanitären Straße“ zwischen den Dörfern Pile und Yiğitler zu verhindern, sei „inakzeptabel“.

Der UN-Beamte hingegen erklärte gegenüber Reportern: „Wir hoffen, dass es in Zukunft eine gemeinsame Basis für die Wiederaufnahme von Friedensgesprächen geben wird, die der gesamten Bevölkerung zugutekommen.“

UN im Gespräch mit griechisch-zyprischer Verwaltung

Jenča, der sich seit Sonntag in Zypern aufhält, hatte zuvor am Montag den Präsidenten von Südzypern, Nikos Christodoulides, getroffen. Die griechisch-zyprische Verwaltung und die UN lehnen das Straßenbauprojekt auf der Insel ab.

TRT Deutsch