Die Ungarn wählen am Sonntag ein neues Parlament. Die Fidesz-Partei von Ministerpräsident Viktor Orbán steht dabei erstmals seit zwölf Jahren einer geeinten Opposition gegenüber. Der Ausgang gilt auch wegen des Krieges im Nachbarland Ukraine als ungewiss - eine halbe Million Wahlberechtigte zeigten sich in Umfragen noch wenige Tage vor der Abstimmung in dem EU-Mitgliedstaat unentschlossen. Erstmals überwachen rund 200 Wahlbeobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) den Urnengang.
Der konservative Spitzenkandidat der Opposition, Peter Marki-Zay, führt ein breites Bündnis an, das von der rechten Jobbik-Partei über die Liberalen bis zu den Grünen und Sozialdemokraten reicht. Gemeinsames Ziel ist die Verdrängung des bislang dienstältesten ungarischen Ministerpräsidenten von der Macht. Orbán hat das Land aus Sicht vieler Kritiker zunehmend autoritär umgebaut, einschließlich der Schaffung eines Wahlsystems, das seiner Partei Vorteile verschafft.
AFP
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