Archivbild. 11.10.2020, Österreich, Wien: Heinz-Christian Strache, ehemaliger Vizekanzler von Österreich. (dpa)
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In der ORF-Dokumentation „Der talentierte Herr Strache – Wie man (s)eine Karriere zerstört“ präsentiert der ehemalige Leibwächter von Heinz-Christian Strache erstmals einige der Aufträge, die er vom damaligen Vizekanzler Österreichs und FPÖ-Chef per SMS bekommen habe.

So sollte Oliver Ribarich etwa für Strache Dosenbier, Gummibären, Almdudler („„light" !! kleine Flaschen“), Champagner oder sogar Hundefutter kaufen. In einem Fall bat der FPÖ-Chef seinen Bodyguard, „Kaviar um höchstens 700 Euro“ zu besorgen. Dazu kam von Strache per SMS auch der Hinweis „Bitte Rechnung übernehmen!“

Straches ehemaliger Bodyguard Ribarich sammelte die Spesenabrechnungen und Fotos von Sporttaschen mit Bargeld und brachte so die Spendenaffäre um angebliche Luxusausgaben ins Rollen.

Im Jahr 2019 war Heinz-Christian Strache auf dem Höhepunkt seiner politischen Karriere. Dann brachten ihn das Ibiza-Video und die sogenannte Spesen-Affäre zu Fall. Strache selbst sieht sich als Opfer eines Attentats: Die Video-Falle auf Ibiza, die seine Karriere beendete, sei Teil einer Verschwörung politischer Feinde - ebenso wie die Vorwürfe, die nach dem Ibiza-Video an die Öffentlichkeit gelangten.

Strache bestreitet weiterhin, je Spesen unkorrekt abgerechnet zu haben. Auch die vorgelegten Besorgungsaufträge an den Leibwächter dienten, so der frühere Vizekanzler, vorwiegend der Bewirtung von Gästen, die er berufsbedingt empfangen hatte. Die Ermittlungen dazu laufen weiterhin.

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TRT Deutsch