Das griechische Parlament in Athen während einer Sitzung. (AA)
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Aus Deutschland gelieferte Schutzmasken türkischen Ursprungs haben für hitzige Diskussionen im griechischen Parlament gesorgt. Die Herkunftsbezeichnung „Made in Türkiye“ fiel offenbar erst nach der Ausgabe an die Abgeordneten auf. Die Masken waren für die Mitglieder des griechischen Parlaments bestellt worden.

Ausgelöst wurde die Masken-Debatte durch eine Abgeordnete der Kommunistischen Partei, Liana Kanelli. Zu Beginn ihrer Redezeit wies sie auf die Herkunft der FFP2-Masken hin.

Die Qualität der Masken sei nicht schlecht, der Herkunftsort sei jedoch interessanter, merkte Kanelli an. Während „Flüchtlinge aus der Türkei nicht durchkommen“, lasse die griechische Grenze jedoch „kommerzielle Interessen“ durch. Der griechische Parlamentssprecher Konstantinos Tasoulas bestätigte daraufhin, dass die Masken in der Türkei hergestellt wurden. Das sei jedoch nicht beabsichtigt gewesen.

„Wir hatten eine öffentliche Ausschreibung für die Lieferung von Schutzmasken gestartet. Schließlich hat ein deutsches Unternehmen das beste Angebot abgegeben und den Zuschlag erhalten“, erklärte Tasoulas. „Wir wussten jedoch nicht, dass das deutsche Unternehmen eine Fabrik in der Türkei hat, um Masken herzustellen.“ Ansonsten hätte man keinen Kaufvertrag abgeschlossen, sagte er.

TRT Deutsch