Die Koranverbrennung durch den Rechtsextremisten Rasmus Paludan vor der türkischen Botschaft in Schweden hat scharfe Kritik aus Ankara ausgelöst. / Photo: AA (AA)
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Die Koranverbrennung vor der türkischen Botschaft in Schweden hat scharfe Kritik aus Ankara ausgelöst. Der türkische Kommunikationsdirektor Fahrettin Altun bezeichnete die Aktion in einem Interview mit der schwedischen Tageszeitung Dagens Nyheter als „abscheulich“. Dabei betonte er, der Vorfall habe „nichts mit Freiheit zu tun“. Altun verglich die Koranverbrennung sogar mit den Novemberpogromen 1938 und der Vernichtung von jüdischen religiösen Texten. „Würden die schwedischen Behörden heute so etwas Abscheuliches als Meinungsfreiheit anerkennen?“, fragte Altun. Die schwedischen Behörden betrachteten die Koranverbrennung jedoch als Ausdruck der Freiheit. Dies könne zu Gewalt gegen Muslime in Schweden führen, warnte Altun.

„Schweden muss zu seinem Wort stehen“ Der türkische Kommunikationsdirektor erinnerte Schweden auch an das trilaterale NATO-Memorandum mit Finnland. Die schwedische Regierung habe ihre Versprechen nicht gehalten. Es habe keinen Sinn, die Gespräche fortzusetzen, wenn Stockholm die Bedenken Ankaras nicht ernst nehme. Trotz der Kritik betonte Altun, dass Türkiyes Haltung gegenüber Schweden nichts mit den Beziehungen zu den USA oder der NATO zu tun habe und dass Türkiye den Beitrittsgesuch Schwedens unterstütze. Er kritisierte jedoch, dass die bisherigen Bemühungen Schwedens nicht ausreichend seien. Altun forderte Schweden auf, zu seinem Wort zu stehen. Türkiye verlange von Schweden nichts, was es nicht auch von den NATO-Verbündeten fordere, betonte der Kommunikationsdirektor.

TRT Deutsch