Archivbild. 20.  Juli 2018 - Frankreich, Paris: Der französische Präsident Emmanuel Macron begleitet den aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew nach ihrem Treffen im Elysee-Palast. / Photo: AP Archive (AP Archive)
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Der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew hat Frankreich vorgeworfen, seine neokoloniale Politik fortzusetzen. Bei einem Treffen der Bewegung der Blockfreien Staaten in Baku forderte Alijew am Mittwoch den französischen Präsidenten Emmanuel Macron auf, sich bei den Opfern des französischen Kolonialismus zu entschuldigen. „Er sollte sich bei den Millionen Menschen entschuldigen, die von seinen Vorgängern kolonisiert, versklavt, getötet, gefoltert und gedemütigt wurden“, sagte der aserbaidschanische Staatschef.

Eine solche Entschuldigung käme nicht nur einer Anerkennung der historischen Schuld Frankreichs gleich. „Sie würde dem Land auch helfen, die Folgen der tiefen politischen, sozialen und humanitären Krise zu überwinden, in der es sich nach der brutalen Ermordung eines algerischen Teenagers befindet“, sagte Alijew. Rassistische und diskriminierende Rhetorik seien in Frankreich weit verbreitet, auch in den Medien, kritisierte er.

Der algerischstämmige Nahel M. war vergangene Woche bei einer Verkehrskontrolle im Pariser Vorort Nanterre von einem Polizisten aus nächster Nähe erschossen worden. Die tödlichen Schüsse auf den 17-Jährigen lösten in ganz Frankreich Proteste aus. Gegen den Polizisten wurde ein formelles Ermittlungsverfahren wegen vorsätzlicher Tötung eingeleitet, er befindet sich in Untersuchungshaft.

TRT Deutsch