5. Januar 2025, Sderot, Israel: Menschen, einige von ihnen ultraorthodoxe Juden, versammeln sich auf einem Hügel und sehen zu, wie israelische Streitkräfte den nördlichen Gazastreifen bombardieren. / Photo: AFP. (AFP)
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Bei neuen israelischen Angriffen im Gazastreifen sind einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa zufolge mindestens 24 Menschen getötet worden. Drei Tote habe es bei einem Angriff auf ein Haus im Flüchtlingslager Bureidsch im Zentrum des Küstenstreifens gegeben, berichtete die Agentur unter Berufung auf medizinische Kreise. Weitere israelische Angriffe mit Toten und Verletzten wurden demnach im Flüchtlingslager Nuseirat und aus der Umgebung von Chan Junis im Süden gemeldet.

Die israelische Armee teilte mit, sie habe angeblich „Terroristen“ in einer Kommandozentrale der Hamas in der Gegend von Chan Junis angegriffen. Zudem sei ein Kämpfer des Islamischen Dschihad getroffen worden, der aus der humanitären Zone in Deir al-Balah angegriffen habe.

Das Gesundheitsministerium in Gaza meldete am Sonntag fünf „Massaker an palästinensischen Familien“. Dabei habe das israelische Militär in den vergangenen 24 Stunden 88 Menschen in Gaza getötet. Zudem seien 208 weitere verletzt worden. „Viele Menschen sind noch unter den Trümmern, weil die Rettungskräfte sie nicht erreichen können“, hieß es.

Israelischer Vernichtungskrieg in Gaza

Israel hatte nach dem Vergeltungsschlag der Widerstandsorganisation Hamas am 7. Oktober 2023 einen Vernichtungskrieg in Gaza gestartet. Erklärtes Ziel ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bisher Zehntausende Zivilisten getötet.

Israel stoppte die Versorgung des Gazastreifens mit Wasser, Lebensmitteln, Treibstoff und Strom und startete zugleich massive Luftangriffe. Anschließend drangen Bodentruppen in den dicht besiedelten Küstenstreifen ein.

Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit dem 7. Oktober 2023 mehr als 45.800 Menschen getötet und mindestens 109.000 weitere verletzt. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Beim Großteil der Todesopfer handelt es sich laut örtlichen Berichten um Frauen und Kinder. Zudem sollen rund 10.000 Palästinenser von israelischen Soldaten verschleppt worden sein.

TRT Deutsch und Agenturen