USA sanktionieren israelische NGO im Westjordanland / Photo: DPA (dpa)
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Die US-Regierung verhängt wegen extremistischer Siedlergewalt Sanktionen gegen die israelische Nichtregierungsorganisation Haschomer Josch im Westjordanland. Ende Januar seien die Bewohner des palästinensischen Beduinen-Dorfs Chirbet Zanuta bei Hebron dazu gezwungen worden, ihr Dorf zu verlassen, teilte das US-Außenministerium mit. Freiwillige der NGO hätten das Dorf daraufhin umzäunt und die Rückkehr der Bewohner verhindert. Die US-Regierung wirft Freiwilligen der NGO zudem vor, bestimmte Siedlungen zu „bewachen“, indem sie dort Herden hüteten. Auch diese Siedler würden sanktioniert, hieß es.

Die US-Regierung verhängte zudem Sanktionen gegen den Sicherheitskoordinator der Siedlung Jitzhar im Westjordanland. Im Februar 2024 habe er eine Gruppe bewaffneter Siedler angeleitet, Straßensperren zu errichteten und Patrouillen durchzuführen, um Palästinenser anzugreifen und sie gewaltsam von ihrem Land zu vertreiben. Die USA haben schon mehrfach extremistische Siedler im Westjordanland sanktioniert.

Gewalt von israelischen Siedlern erreicht Höchststand

Gewalttaten von israelischen Siedlern gegen Palästinenser im Westjordanland haben 2023 einen neuen Höchststand erreicht, wie die israelische Menschenrechtsorganisation Jesch Din Anfang der Woche mitteilte. Das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) zählte im abgelaufenen Jahr 1225 Angriffe von Siedlern auf Palästinenser. Nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage palästinensischer Angaben wurden seit dem 7. Oktober im von Israel besetzten Westjordanland mindestens 633 Palästinenser durch israelische Soldaten oder Siedler getötet.

Israelischer Vernichtungskrieg in Gaza

Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza bisher mehr als 40.530 Menschen durch die Angriffe Israels getötet. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können.

TRT Deutsch und Agenturen