Die USA haben am Freitag den Verkauf von Bomben, Raketen und Ausrüstung im Wert von mehr als 7,4 Milliarden Dollar (rund 7,1 Milliarden Euro) an Israel genehmigt. Das US-Außenministerium habe den Verkauf von Bomben, Lenkausrüstung und Zündern im Wert von 6,75 Milliarden Dollar sowie von Hellfire-Raketen im Wert von 660 Millionen Dollar gebilligt, erklärte die US-Behörde für Verteidigungskooperation (DSCA) am Freitag.
Der Verkauf der Bomben verbessere Israels Fähigkeit, „aktuellen und zukünftigen Bedrohungen zu begegnen“, hieß es in einer Erklärung der DSCA. Zudem stärke er die „nationale Verteidigung“ und diene als „Abschreckung gegen regionale Bedrohungen“.
Der Verkauf der Raketen würde zudem die israelische Luftwaffe in die Lage versetzen, „Israels Grenzen, lebenswichtige Infrastruktur und Zentren der Bevölkerung“ zu verteidigen, hieß es weiter. Die geplanten Verkäufe wurden vom Außenministerium genehmigt und dem US-Kongress gemeldet, wie es das US-Gesetz vorschreibt.
Die Ankündigung erfolgte während eines Besuchs von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu bei US-Präsident Donald Trump in Washington. Dort hatten die beiden Staatenlenker am Dienstag erklärt, Hindernisse für die Lieferung von 2000-Pfund-Bomben an Israel zu beseitigen. Diese Bomben haben einen Wirkradius von rund 180 Metern. Die Lieferung dieser Bombe war unter Trumps Vorgänger Joe Biden ausgesetzt worden, da Biden befürchtet hatte, sie könne „eine große menschliche Tragödie“ verursachen. Die USA sind dennoch der größte Waffenlieferant Israels.
Israelischer Vernichtungskrieg in Gaza
Israel hatte nach dem Vergeltungsschlag der palästinensischen Organisation Hamas am 7. Oktober 2023 einen Vernichtungskrieg in Gaza gestartet. Erklärtes Ziel war die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden Zehntausende Zivilisten getötet.
Israel stoppte die Versorgung des Gazastreifens mit Wasser, Lebensmitteln, Treibstoff und Strom und startete zugleich massive Luftangriffe. Anschließend drangen Bodentruppen in den dicht besiedelten Küstenstreifen ein.
Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit dem 7. Oktober 2023 mehr als 47.500 Menschen getötet und mindestens 111.600 weitere verletzt. Die Zahl könnte weit höher sein, da viele Tote unter den Trümmern lagen und nicht geborgen werden konnten. Beim Großteil der Todesopfer handelte es sich laut örtlichen Berichten um Frauen und Kinder. Zudem sollen rund 10.000 Palästinenser von israelischen Soldaten verschleppt worden sein.
Seit dem 19. Januar läuft eine Waffenruhe zwischen der Hamas und Israel. Örtlichen Berichten zufolge kommt es dennoch weiterhin zu vereinzelten Angriffen.