17.01.2024, Palästinensische Gebiete, Rafah: Lastwagen mit Hilfsgütern fahren über den Grenzübergang Kerem Schalom in den Gazastreifen ein. / Photo: DPA (dpa)
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Nach Berichten der Vereinten Nationen haben israelische Zivilisten am Donnerstag Hilfslieferungen aus Jordanien für Gaza mutwillig beschädigt. Der Konvoi habe Lebensmittelpakete, darunter Zucker, Reis, Zusatznahrung und Milchpulver befördert, sagte der stellvertretende UN-Sprecher Farhan Haq am Freitag. Demnach wurde ein Teil der Hilfsgüter auf dem Weg durch das Westjordanland von Israelis entladen und verwüstet.

Auf weitere Hilfslieferungen aus Jordanien werde dieser Vorfall zunächst keine Auswirkungen haben. Die Lastwagen seien inzwischen im Gazastreifen angekommen und die Hilfsgüter würden wie geplant verteilt, hieß es weiter.

Haq warnte erneut vor einem Großangriff Israels in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens. Dort suchen laut der Weltgesundheitsorganisation WHO mehr als 1,2 Millionen palästinensische Zivilisten Schutz vor israelischen Angriffen in anderen Teilen des abgeriegelten Küstengebiets.

Der stellvertretende UN-Sprecher machte unter Berufung auf das UN-Kinderhilfswerk besonders auf das Schicksal der rund 600.000 Kinder in der an Ägypten grenzenden Stadt aufmerksam. Fast alle von ihnen seien „entweder verletzt, krank, unterernährt, traumatisiert oder behindert“. Eine Offensive würde für sie eine weitere Katastrophe bedeuten, sagte er. Laut der WHO sind nur ein Drittel der 36 Krankenhäuser im gesamten Gazastreifen noch teilweise funktionsfähig. Drei davon befänden sich in Rafah.

Israel behindert immer wieder internationale Hilfslieferungen für Gaza. Nur ein geringer Teil der benötigten Güter kommt in den belagerten Gebieten an. Beim Grenzübergang kommt es zudem regelmäßig zu Blockaden und Übergriffen gegen Hilfskonvois durch israelische Zivilisten und Extremisten.

TRT Deutsch und Agenturen