In fast 14 Jahren Bürgerkrieg in Syrien sind nach Angaben von Aktivisten mehr als eine halbe Million Menschen getötet worden. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Mittwoch mitteilte, starben seit Beginn des Bürgerkriegs, der im Jahr 2011 durch die Niederschlagung friedlicher Proteste durch Machthaber Baschar al-Assad ausgelöst wurde, mindestens 528.592 Menschen. Unter ihnen seien mindestens 181.939 Zivilisten - davon 15.207 Frauen und 25.284 Kinder.
Im vergangenen Jahr, das durch den Sturz von Assad durch Rebellenkämpfer im Dezember geprägt war, seien 6777 Menschen getötet worden, teilte die Beobachtungsstelle mit. Im Jahr 2023 waren es 4360.
Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk von Aktivisten in Syrien. Ihre Angaben lassen sich oft nicht unabhängig überprüfen.
Rebellenkämpfer hatten unter der Führung der HTS-Rebellengruppe am 8. Dezember Damaskus eingenommen und die jahrzehntelange Assad-Diktatur in Syrien beendet. Assad, dem Entführung, Folter und Ermordung von Andersdenkenden vorgeworfen werden, floh nach Russland.
Während der jahrzehntelangen Herrschaft von Baschar al-Assad und dessen Vater Hafis verschwanden zahllose Menschen in den von den Geheimdiensten betriebenen Foltergefängnissen. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte starben allein während des syrischen Bürgerkrieges in den vergangenen fast 14 Jahren mehr als 100.000 Menschen in syrischen Haftanstalten.