Sieben Tote bei israelischen Luftangriffen im besetzten Westjordanland / Photo: AA (AA)
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Die israelische Armee hat nach palästinensischen Angaben im Norden des besetzten Westjordanlands sieben Palästinenser getötet. Zwei Männer wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Ramallah bei einem Drohnenangriff südlich von Dschenin getötet. Zwei weitere Palästinenser seien nahe Tubas und drei in dem Ort Kabatija getötet worden.

Die israelische Armee bestätigte den Angriff südlich von Dschenin. Angeblich sei „eine Zelle bewaffneter Terroristen“ mit einer Drohne angegriffen worden. Dabei seien zwei Bewaffnete und später ein Dritter getötet worden. Auch in den illegalen israelischen Siedlungen Alfe Menasche und Schomron habe es Schießereien gegeben.

Israelische Gewalt im besetzten Westjordanland

In dem seit 1967 von Israel besetzten Westjordanland hat sich die Lage seit Beginn des israelischen Vernichtungskrieges im Gazastreifen deutlich verschärft. Nach Angaben palästinensischer Behörden wurden dort seit dem 7. Oktober 2023 mindestens 777 Palästinenser von israelischen Soldaten oder Siedlern getötet und mehr als 6.300 weitere wurden verletzt.

Im Westjordanland leben rund drei Millionen Palästinenser sowie etwa 700.000 Israelis in Siedlungen, die von der UNO als völkerrechtswidrig eingestuft werden. Immer wieder kommt es dort zu Übergriffen auf Palästinenser durch extremistische Siedler und israelische Soldaten. Der UN-Sicherheitsrat hat diese Siedlungen 2016 für völkerrechtswidrig erklärt und Israel aufgefordert, alle Siedlungsaktivitäten einzustellen.

Israelischer Vernichtungskrieg in Gaza

Israel hatte nach dem Vergeltungsschlag der palästinensischen Widerstandsorganisation Hamas am 7. Oktober einen Vernichtungskrieg in Gaza gestartet. Erklärtes Ziel ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bislang Zehntausende Zivilisten getötet.

Humanitäre Hilfslieferungen werden von Israel behindert. Fast zwei Millionen Menschen wurden gezwungen, in den Süden zu flüchten. Doch auch dort sind sie israelischen Angriffen ausgesetzt. Zudem herrscht eine akute Hungerkrise, die Hungertote fordert.

Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit dem 7. Oktober mehr als 43.400 Menschen getötet und mehr als 102.200 verletzt. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Beim Großteil der Todesopfer handelt es sich laut örtlichen Berichten um Frauen und Kinder.

TRT Deutsch und Agenturen