In Saudi-Arabien haben mehrere arabische Staaten bei einem Gipfeltreffen über eine gemeinsame Reaktion auf die Pläne für den Gazastreifen von US-Präsident Donald Trump beraten. Der Gipfel in Riad habe stattgefunden und sei am Freitagnachmittag zu Ende gegangen, teilte eine der saudi-arabischen Regierung nahestehende Quelle der Nachrichtenagentur AFP mit. Des Weiteren erklärte die Quelle, die Gespräche seien vertraulich gewesen.
Im Anschluss an den Gipfel sei deshalb keine offizielle Erklärung abgegeben worden. Die Quelle teilte mit, dass der Oman als einziges der sechs Länder des Golf-Kooperationsrats (GCC) bei dem Treffen nicht dabei gewesen sei. Zu den Mitgliedern zählen neben dem Oman Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar, Kuwait und Bahrain.
Saudi-arabische Medien berichteten von einem „brüderlichen, informellen Treffen“, gingen jedoch ebenfalls nicht auf die Inhalte ein. Der Sender Al Echbarija veröffentlichte ein Gruppenfoto der Teilnehmer, auf dem unter anderen der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman, Jordaniens König Abdullah II. und der ägyptische Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi zu sehen waren.
Das Büro al-Sisis teilte mit, der ägyptische Präsident habe Riad nach dem Treffen mit den Staats- und Regierungschefs von Bahrain, Jordanien, Kuwait, Katar, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten wieder verlassen.
Trump hatte zuvor angekündigt, den von Israel weitgehend zerstörten Gazastreifen unter US-Kontrolle bringen und neu aufbauen zu wollen. Die dort lebenden Palästinenser sollen demnach unter anderem nach Ägypten und Jordanien umgesiedelt werden. Jordanien, Ägypten, Saudi-Arabien und viele weitere arabische Staaten hatten die Pläne strikt abgelehnt.
Vor dem Treffen hatte es aus saudi-arabischen Kreisen geheißen, die Teilnehmer wollten Trumps Gaza-Plan „in der Tiefe prüfen“ und „eine arabische Antwort“ ausarbeiten. Zu demselben Thema sei später ein Treffen der Arabischen Liga geplant.