Bei einer Protestkundgebung in New York sind pro-palästinensische Demonstranten in das Gebäude der „New York Times“ eingedrungen. Der Protest habe sich gegen die Berichterstattung der Zeitung gerichtet, hieß es. Die Demonstranten warfen demnach dem Blatt die Unterstützung der israelischen Angriffe gegen den Gazastreifen vor.
Die „New York Times“ wies Kritik an ihrer Berichterstattung über den Gaza-Krieg zurück. Sie habe „ausführlich und mit Fairness, Unparteilichkeit und einem umfassenden Verständnis für die Komplexität des Konflikts“ berichtet, hieß es in einer Stellungnahme, die der „New York Daily News“ vorlag.
Die Zeitung unterstütze „das Recht dieser Gruppe, ihren Standpunkt zu äußern, in vollem Umfang“. Die US-Zeitung sei jedoch „mit [der] Beschreibung ihrer Berichterstattung „nicht einverstanden“.
Israel hatte nach Angriff der Hamas am 7. Oktober die Versorgung des Gazastreifens mit Wasser, Lebensmitteln, Treibstoff und Strom gestoppt und zugleich massive Luftangriffe gestartet. Anschließend drangen Bodentruppen in den dicht besiedelten Küstenstreifen ein. Humanitäre Hilfslieferungen werden von Israel behindert. UN-Organisationen bezeichnen die humanitäre Lage vor Ort als katastrophal.
Bei israelischen Angriffen auf Gaza wurden laut örtlichen Angaben seit dem 7. Oktober mindestens 10.569 Palästinenser getötet, die meisten davon Frauen und Kinder. Experten und NGOs werfen Tel Aviv Kriegsverbrechen vor. In Israel sollen 1.600 Menschen ihr Leben verloren haben, wie israelische Sicherheitskreise berichten.