Ein deutscher Staatsbürger ist nach Polizeiangaben am Eingang der US-Botschaft in Paraguay festgenommen worden. In seinem Geländewagen wurden unter anderem eine Pistole und Drogen gefunden, wie der Polizeichef des südamerikanischen Landes, Gilberto Fleitas, vor Journalisten mitteilte. Der Mann soll eine kugelsichere Weste getragen haben.
Er habe zunächst in der Botschaft der Vereinigten Staaten in Asunción angerufen und angegeben, er werde bedroht und wolle mit jemandem sprechen. Ihm sei geraten worden, sich an die Botschaft seines Heimatlandes zu wenden. Daraufhin sei er zur US-Vertretung gefahren und habe am Eingang verlangt, mit einem Repräsentanten der Botschaft zu sprechen. Der Mann habe Asyl beantragt, sich aber nicht ausweisen wollen, sagte Fleitas.
Nach ersten Informationen, die auch vom deutschen Konsulat in Asunción bestätigt wurden, handelte es sich bei dem Festgenommenen vermutlich um einen Mechaniker für Traktoren und Lastwagen aus Independencia - einem von deutschen Einwanderern geprägten Ort im Süden des Landes. Laut Fleitas habe der Mann einen Ausweis des dortigen Departments, Guairá.
In seinem Wagen wurde nach Angaben von Fleitas auch ein Gerät gefunden, mit dem die Pistole umgewandelt werden könne, sodass sie wie eine Automatikwaffe schieße. Der Besitz der Pistole sei für Zivilisten nicht zwingend verboten. Nach Angaben der Polizei wurden außerdem Patronen, eine Drohne und mehrere elektronische Geräte beschlagnahmt.